In nahezu jedem Unternehmen gibt es einen Computer mit Internetanschluss, der vornehmlich für die Auftragsabwicklung und Kundenkommunikation genutzt wird. Die Datensicherheit ist ein extrem hohes Gut in diesem Zusammenhang, doch sind in der jüngeren Vergangenheit besonders mittelständische Unternehmen Opfer von Cyberattacken geworden. Internet-Gangster nehmen diese Unternehmen verstärkt ins Visier, wodurch nicht selten ein nicht unerheblicher Schaden entsteht.
Der Grund liegt in der mangelnden Sicherheit
Nahezu ein Drittel aller mittelständischen Unternehmen in Deutschland wurden im vergangenen Jahr Opfer eines Cyberangriffs. Wie eine Umfrage von Bitkom, dem führendem IT-Verband, ergab, beläuft sich die genaue Zahl der Opferunternehmen auf rund 450. Der Grund für diese durchaus erschreckend hohe Zahl liegt in den mangelnden Sicherheitsvorkehrungen, die die Unternehmen im Datenschutzbereich vorgenommen haben. Gut zwei Drittel der Unternehmen, die Opfer einer Cyberattacke wurden, gaben jedoch an, dass die Attacken nicht aus dem Internet von fremden Personen kamen sondern vielmehr aus den eigenen Reihen. Der Datenklau vor Ort sei auf aktuell beschäftigte oder ehemalige Mitarbeiter des Unternehmens zurückzuführen, die gezielt Schadsoftware für ihre Angriffe eingesetzt hätten. Der Anteil der Cyberattacken aus dem Internet hingegen liegt bei ca. 40 %.
Es ist beachtlich, dass diese Angriffe fast ausschließlich kleinere oder mittelständische Unternehmen betreffen. Laut Bitkom-Präsident Dieter Kempf hat dies jedoch nachvollziehbare Gründe, die auf die Stellung der Unternehmen sowie deren wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zurückzuführen sei. Innovative Mittelständler, die über ein ganz spezielles Wissen auf ganz bestimmten Marktsegmenten verfügen, rücken verstärkt in den Fokus der Cyberkriminellen, da sie schlichtweg Begehrlichkeiten wecken. Bitkom rät daher jedem Unternehmen dazu, zukünftig spezielle Schutzsoftware zu verwenden, die eben jene Schadsoftware auf dem Server aufspüren und entfernen kann. Es kommt viel zu häufig vor, dass eben jene Hackerangriffe, die großen Schaden anrichten, für eine sehr lange Zeit nicht auffallen.