Streik der Briefzusteller

Die Dienstleistung der deutschen Post wird jeden Tag aufs Neue von unzähligen Unternehmen zur Geschäftskommunikation genutzt. Ab dem 08.06. jedoch kann sich die Zustellung der Postsendungen massiv verzögern, da die Briefträger in den Streik treten. Sicherlich mag es für ein Unternehmen auch die elektronischen Möglichkeiten der Kommunikation geben, doch ist die Abhängigkeit der Wirtschaft von der Post noch immer unbestritten.

Der Grund für den Streik
Als Hauptgrund des Streiks, der durch die Verdi für die Briefzusteller organisiert wird, gilt die Unzufriedenheit der Beschäftigten bei der Post bezüglich des Gehalts. Die Gewerkschaft fordert im Namen ihrer Mitglieder eine Lohnsteigerung von 2,7 Prozent für das kommende Jahr 2016 sowie eine Einmalzahlung von 500 Euro. Dies ist jedoch nur einer der zahlreichen Streitpunkte, die zwischen der Post und der Gewerkschaft ausgetragen werden. Insbesondere die Eröffnung von 49 Gesellschaften im gesamten Bundesgebiet sorgte für Unmut, da diese Gesellschaften unterschiedliche Löhne an die Beschäftigten auszahlen.

Während das Einstiegsgehalt der deutschen Post bei einem Stundenlohn von 13,71 Euro inklusive Zuschläge liegt, so verdienen die Beschäftigten der ausgegliederten Gesellschaften etwa 10,32 Euro pro Stunde. Die Post gibt an, dass durchschnittliche Stundenlöhne von 17,72 Euro gezahlt werden, wobei unstrittig ist, dass durchaus eine Differenz zu den durchschnittlichen Stundenlöhnen von ca. 13 Euro bei den ausgegliederten Gesellschaften besteht. Verdi fordert nunmehr eine einheitliche Regelung für alle Beschäftigten, was die Post ablehnt. Die Streikmaßnahme der Briefzusteller ist bislang unbefristet so dass davon auszugehen ist, dass zahlreiche Briefe ihren Empfänger nicht erreichen werden. Der Schaden, der aus dieser Streikmaßnahme heraus für die Wirtschaft entsteht, kann bislang noch nicht beziffert werden.

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