Der niedrige Ölpreis birgt Risiken

Der Ölpreis ist derzeitig sehr niedrig, was natürlich dem Verbraucher stark zugute kommt. Obgleich der Kunde durch den niedrigen Stand mehr Geld für den Konsum zur Verfügung hat und dementsprechend Unternehmen einen erhöhten Spielraum für Investitionen erhalten, so ist laut Meinung führender Experten in Deutschland der niedrige Ölpreis kein Grund für eine Euphorie.

Ein Konjunkturgeschenk mit Risiko

Der deutlich gesunkene Ölpreis führt in Deutschland zu einem Wachstum der Wirtschaft in einem Fenster von 0,3 bis 0,4 Prozent und dennoch sehen Ökonomen diese Entwicklung nicht als Grund zum Jubeln. Insbesondere die Notenbanker müssen stets auch die andere Seite der Medaille betrachten und darauf Acht geben, dass der Verbraucher als Konsument nicht zukünftig automatisiert eine derartige Entwicklung erwartet. Vielmehr könnte der sinkende Rohölpreis sich zu einem gefährlichen Teufelskreis entwickeln, der im “Worst-case” Szenario aus steigenden Reallohnkosten, schrumpfender Nachfrage und damit verbundenen sinkenden Gewinnen besteht. Diese Entwicklung führt letztlich dazu, dass am Ende die Preise weiter sinken und die Wirtschaft merklich leidet.

Allein innerhalb der letzten sechs Monate ist der Ölpreis nahezu rasant gesunken. Ganze 45 % Verlust musste der Barrelpreis hinnehmen, bis er letztlich bei ca. 60 Dollar einen vorläufigen Halt erlebte. Dies war lediglich der Anfang denn die Preise für Heizöl und Benzin sind eng mit dem Rohölpreis verbunden und haben sich ebenfalls merklich verbilligt. Bereits zu den Weihnachtsfeiertagen konnten die Verbraucher für einen niedrigen Kurs von durchschnittlich 1,30 Euro pro Liter Super und 1,20 Euro pro Liter Diesel ihr Fahrzeug betanken.

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