Großbritannien forciert Pläne für europaweite wirtschaftliche Zusammenarbeit

Die aktuelle Diskussion über Großbritanniens Verbleib in der EU wird derzeitig von den Mitgliedsstaaten der Euro-Zone dazu genutzt um eine einheitliche Integrationsstufe europaweit vorzubereiten. Konkrete Pläne über eine gemeinschaftliche Arbeitslosenversicherung sowie eine europaweite Einlagensicherung gelten jedoch vorwiegend als Maßnahmen, von denen hauptsächlich Banken und Regierungen profitieren würden.

Veränderungen der EU-Verträge sorgen für Diskussionen
Der Hauptgrund für derartige Diskussionen ist der Wunsch Großbritanniens nach einer Veränderung der EU-Verträge, um auf diese Weise eine stärkere Integration der Eurozone zu erreichen. Als Hebel für diese Veränderung wird der Beweggrund angesehen, dass eine weitere fiskalische der gesamten Eurozone notwendig werden dürfte um anhand von Umverteilungen eine stärkere Zusammenarbeit zu ermöglichen. Die gemeinschaftliche Bankenunion könnte auf absehbare Zeit die dritte Säule der europaweiten Kooperation stärken. Der britische Premierminister Cameron warb für dieses Unterfangen im Rahmen seiner Europareise und fand dabei auch die Zustimmung von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die das Ansinnen mit den simplen Worten kommentierte, dass dort, wo ein Wille ist, auch stets ein Weg sei. Auch der EU-Kommissionspräsident Juncker signalisierte bereits seine Zustimmung zu einem fairen Deal im Sinne Großbritanniens.

Obgleich sich über ein derartiges Ansinnen durchaus streiten liesse, so steht für nahezu alle Mitglieder der Euro-Zone fest, dass die EU aus strategischer und wirtschaftlicher Sicht Großbritannien als Mitglied benötigt. Sicherlich sollte sich die EU von Großbritannien nicht seinen Willen aufdrängen lassen, doch bringt die Insel zusätzliches Gewicht in die Euro-Zone. Laut EU-Parlamentspräsident Schulz dürfe sich die EU nicht erpressen lassen, doch sollte an der roten Linie der gemeinschaftlichen Pläne festgehalten werden.

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