KrausMaffei wird chinesisch

Die Marktlage in China beeinflusst derzeitig massiv die Weltwirtschaft, weshalb die Börsen nach Bekanntwerden der chinesischen Börsenkrise massiv reagierte. Mit einem neuen Deal hat nunmehr eines der größten chinesischen Unternehmen, ChemChina, auf diese Entwicklung reagiert und einen deutschen Riesen schlicht und einfach gekauft.

Überraschende Wende

Es war zweifelsohne eine der größten Überraschungen, die der Börsentag zu Beginn der neuen Woche zu bieten hatte: KraussMaffei wird zukünftig unter chinesischer Flagge arbeiten. Das traditionsreiche Unternehmen aus München, das bis dato im Besitz des kanadischen Großkonzerns Onex gewesen ist, wechselt die Nationalität. Für rund eine Millarde Euro, genauer gesagt für den exakten Betrag von 925 Millionen Euro übernimmt das chinesische Unternehmen den deutschen Großkonzern.

Diese Übernahme stellt die größte und teuerste Übernahme dar, die jemals ein chinesisches Unternehmen getätigt hat. Mitgeteilt wurde diese Aktion an den frühen Montagsstunden in München. Die Standorte von KrausMaffei sollen jedoch erhalten werden und überdies plant ChemChina sogar, noch weitere Stellen zu schaffen.

Sowohl die Gewerkschaft IG Metall als auch Vertreter der Arbeitnehmerverbände begrüßten diese Ankündigung ausdrücklich, da das Unternehmen derzeitig 4500 Angestellte beschäftigt wovon allein 2800 Arbeitnehmer in Deutschland tätig seien. Der Anlagenbauer KrausMaffei, der sich im Bereich der Kunststoffverarbeitung einen Namen gemacht hat, konnte im Jahr 2015 einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden Euro erwirtschaften und gilt als tragende Säule der deutschen Wirtschaft, weshalb die Erhaltung der Standorte absolut entscheidend gewesen ist.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert