Mit großem Kaliber gegen deflationäre Tendenzen – EZB schlägt zu

Das Volumen fällt enorm aus: 60 Milliarden Euro will die EZB bis zum September 2016 pro Monat zum Aufkauf von Staatsanleihen und anderen Vermögenswerten aufbringen – der Euro reagiert prompt.

EZB-Pressekonferenz bringt Klarheit

Nun wird also doch aufgekauft, und zwar in einem Ausmass, das die Erwartungen und Spekulationen noch übersteigt. Das Quantitative Easing der Europäischen Zentralbank gilt zwar als umstritten, denn ein gravierender Effekt wird sowohl vom IWF als auch von zahlreichen Experten aus der Wirtschaft und der Finanzbranche bezweifelt.
Trotzdem schlägt Mario Draghi diesen von ihm seit Langem präferierten Weg ein. Aktuell hat die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Schweizer Franken nochmals nachgegeben, um einen Franken zu kaufen, reicht ein Euro schon nicht mehr aus. Auch gegenüber dem US-Dollar muss der Euro Verluste hinnehmen, der Kurs beträgt weniger als 1,15 – Tendenz fallend.

Edelmetalle im Aufwind – Sicherheit gefragt

Im Gegenzug profitieren natürlich großen Aktien-Indizes – ausser der SMI, der diesem riskanten Höhenflug Moment nichts entgegenzusetzen hat. Die Korrektur der nun weiter in die Überhitzung rauschenden Märkte wird allerdings immer wahrscheinlicher. Die Edelmetalle, allen voran Gold, Platin und Silber, legen derweil kräftig zu. Die Suche nach sicheren Alternativen dürfte die Kurse kräftig unterstützen, auch wenn kurzfristige Gewinnmitnahmen regelmäßig für Rücksetzer sorgen werden. Mit steigender Spannung darf nun Richtung Sonntag geschaut werden: Die sich zuletzt zuspitzenden Diskussionen um einen möglichen Schuldenschnitt für Griechenland könnten die Wahlen und die künftige Politik deutlicher beeinflussen, als dies den europäischen Währungshütern aktuell lieb sein kann. Die Turbulenzen nehmen also zu, Gold in kleinen Stückelungen ist eine sinnvolle Alternative.

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