Russland schlägt Handelspartnerschaft vor

Der extrem niedrige Ölpreis, dessen Entwicklung nicht zuletzt durch das amerikanische Fracking “gesteuert” wurde, macht der russischen Regierung stark zu schaffen und gefährdet das Wirtschaftswachstum des Kreml in bisher nie gekannten Dimensionen. Nicht wenige Menschen vermuten hinter dieser Entwicklung ein gezieltes amerikanische Manöver, mit dem Russland auf lange Sicht gesehen zerstört werden soll.

Die russische Reaktion

Mit einem sehr überraschenden Vorschlag gegenüber der EU hat Russland nunmehr auf die anhaltenden Spannungen reagiert: Anstatt auf das Freihandelsabkommen TTIP, welches die EU mit Amerika in der Planung hatte, zu setzen solle die EU einer Partnerschaft mit der Eurasischen Wirtschaftsunion zustimmen. Russlands Argumentation ging dahingehend, dass eine Freihandels-Zone unter Nachbarn wesentlich sinnvoller sei als eine Partnerschaft mit Amerika.

Vladimir Chizhov, seines Zeichens russischer Botschafter in der EU, hat den Vorschlag mit der Zielsetzung einer Erneuerung der Partnerschaft zwischen Russland und der EU unterbreitet. Laut Ansicht des Kreml seien die EU-Sanktionen, die aufgrund der Annektion der Krim gegen Russland verhängt wurden, kein Hinderungsgrund für eine Partnerschaft. Vielmehr vertritt der Kreml die Auffassung, dass im Wege einer Freihandelszone auch die Staaten Aserbaidschan, Weißrussland, Moldawien, Ukraine und Georgien stark profitieren könnten. Das eurasische Projekt sei laut Aussage des Botschafters in keinster Weise gefährdet, da der Kreml über substantielle Reserven verfüge, mit denen auch eine länger andauernde Ölpreiskrise und eine Inflation überwunden werden könne. Dennoch sei eine Partnerschaft der Nachbarn auf dem Energie-Sektor ein sehr guter Weg um bestehende Spannungen friedlich zu lösen.

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