Steuerlast in der Schweiz – sehr ungleich verteilt

Die vom Bundesamt für Statistik (BFS) erfassten Daten zeigen ein sehr widersprüchliches Bild: Die Steuerbelastung fällt abhängig von Einkommen und Vermögen in den einzelnen Kantonen sehr unterschiedlich aus. Verglichen wurden die Steuern für Alleinstehende, Familien und Millionäre.

Der Wohnort macht den Unterschied

Schon die Steuersätze für eine ledige Person, die ein Jahres-Brutto-Einkommen von 80.000 Schweizer Franken bezieht, gehen weit auseinander: Sind in Les Verrières (Kanton Neuenburg) 18,24 Prozent fällig, kommt der Steuerpflichtige in Wollerau (Kanton Schwyz) mit 5,49 Prozent vergleichsweise günstig davon. Auch die Gemeinde Baar im Kanton Zug liegt mit 5,56 Prozent im unteren Bereichen, ebenso Rüschlikon im Kanton Zürich mit 8,75 Prozent – im Gegensatz zu Basse-Allaine im Kanton Jura mit 17,47%. Bei Familien stellt sich die Situation ähnlich dar: Les Verrières führt die Tabelle mit 14,06 Prozent an und wird gefolgt von Basse-Allaine mit 12,6 Prozent, hingegen stellen sich Baar mit 2,16 Prozent, Wollerau mit 3,69 Prozent und Genthod mit 5,69 Prozent als wahre Steuerparadiese für Familien mit zwei Kindern und einem Alleinverdiener mit einem Einkommen von 125.000 Schweizer Franken im Jahr heraus.

Millionäre profitieren am meisten von Steuerschere

Ausgehend von einem Vermögen von zehn Millionen und einem Jahreseinkommen von 500.000 Schweizer Franken ergeben sich folgende Steuersätze: Die ermittelten 35,07 Prozent für Schelten und Sornetan stehen den 15,11 Prozent in Wollerau gegenüber – rund 20 Prozentpunkte trennen die Vermögenden in diesen Kantonen. Verantwortlich für diese extremen Differenzen sei die unterschiedliche Bevölkerungsstruktur, so die Begründung der Steuerverwaltung.

 

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