Was ist ein Minimum Viable Product MVP?

Unter einem Minimum Viable Product versteht man ein Instrument, um das Risiko im Rahmen der Entwicklung von Produkten, Geschäftsmodellen oder Ähnlichem zu minimieren. Der Erfinder, Eric Reis definierte die Lean Start-up Methode als brauchbares Produkt mit minimalen Eigenschaften. Ziel des Minimum Viable Products ist es, neue Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsideen mit möglichst geringem Aufwand auf dem Markt zu manifestieren, Kunden zu gewinnen oder Anwenderfeedback zu bekommen. Das Feedback der Anwender und Kunden beeinflusst die Weiterentwicklung positiv. Am Ende steht ein Produkt oder eine Dienstleistung, für die es schon im Vorfeld einen konkreten Markt und gute Absatzchancen gibt.

Ziele beim Minimum Viable Product

Beim MVP geht es in erster Linie darum, Informationen zu sammeln. Mit einem möglichst geringen Aufwand wollen Produzenten möglichst viel über potenzielle Kunden oder das Geschäftsmodell herausfinden. Damit soll das Angebot der Hersteller oder das Produkt mit minimalem Aufwand so auf den Markt gebracht werden, dass es für die Kunden schon brauchbar ist, auch wenn noch zahlreiche Ecken und Kanten vorhanden sind. Die Weiterentwicklung hängt eng vom Kundenfeedback ab. Ohne Kundenfeedback würde das Unternehmen nur auf Vermutungen hin agieren. Trotzdem sollten Sie als Unternehmer das Risiko immer im Blick haben. Wenn sich zu zeitig auf ein finales Produkt festlegen, agieren Sie kontraproduktiv zum Minimum Viable Product. Besser ist es, so viele Kundenmeinungen wie möglich einzuholen und danach zu agieren.

Woher kommt der Begriff MVP?

Den Begriff Minimum Viable Product hat Frank Robinson vor fast 20 Jahren geprägt. Weiterentwickelt und verwendet wurde das Prinzip dann von Eric Ries und Steve Blank. Eric Ries war Student der Computerwissenschaften und Steve Blank einer seiner Dozenten an der Yale University. Sie haben das Minimum Viable Product als wesentliches Element der Lean Startup Methode verwendet. Auch bei dieser Methode geht es darum, mit wenig Einsatz ein Produkt oder eine Dienstleistung marktfähig zu machen. Ziel ist es dabei, möglichst schnell von den Anwendern und Kunden ein Feedback zu bekommen. Bei dieser Methode geht es nicht darum, dass ein Produkt zu 100 % ausgereift ist, sondern den letzten Feinschliff erst nach dem Feedback der Kunden bekommt. Ziel dieses ganzen Vorganges ist es, Kosten und Zeit zu sparen und stattdessen das Produkt durch regelmässiges Feedback an Kundenbedürfnisse anzupassen.

Chancen und Risiken von MVP

Wenn es um Minimum Viable Products geht, sind Start-ups oder junge Unternehmen eindeutig im Vorteil. Sie haben noch keinen Ruf zu verlieren und können mit dem Feedback der Kunden arbeiten. Bei etablierten Unternehmen sieht das ganz anders aus. Sie können es oft mit ihrem Ruf nicht vereinbaren, Produkte, die sich noch in der Entwicklungsphase befinden, auf den Markt zu bringen. Sie fürchten um ihr Image. Ein weiterer Punkt ist die Tatsache, dass sie der Meinung sind, die Bedürfnisse ihrer Kunden genau zu kennen. Aber gerade da irren sie nicht selten, denn die Bedürfnisse der Kunden unterliegen einem ständigen Wandel. Für etablierte Unternehmen gilt es deshalb, genau abzuwägen, ob sie sich auf einem Versuch mit Minimum Viable Products einlassen. Ganz sicher können auch renommierte Unternehmen durch Anwenderfeedback ganz neue Wege gehen oder ihre Produktvielfalt und damit den Umsatz steigern.

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