Griechenlands Austritt steht nicht zur Debatte

Bereits zu Beginn des neuen Jahres wurden Spekulationen laut, nach denen Griechenland einen Austritt aus der EU-Zone in Erwägung ziehen würde. Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Finanzminister Wolfgang Schäuble haben einen derartigen Austritt bereits als vertretbar kommentiert jedoch meldete sich nunmehr die EU-Kommission zu Wort.

Ein Austritt steht nicht zur Debatte

Die EU-Kommission erinnerte in ihrem Statement an die bestehenden EU-Verträge, welche ganz klar und unmissverständlich regeln würden, dass eine Mitgliedschaft in der EU-Zone als unwiderruflich anzusehen ist. Ein Austritt Griechenlands wäre somit nicht mit europäischem Recht vereinbar. Obgleich Griechenland hoch verschuldet ist, so wurde der Euro dennoch eingeführt um zu bleiben. Spekulationen seien daher keine Grundlage für eine Debatte, jedoch sei auch das Ergebnis der griechischen Wahlen am 25. Januar 2015 mit entscheidend über die Zukunft des Landes.

Deutliche Auswirkungen auf dem Finanzmarkt hat die Diskussion über den “Grexit” bereits gehabt. An der Athener Aktienbörse fiel der Leitindex bereits um 2,6 Prozent. Nach der Ankündigung von vorgezogenen Präsidentenwahlen, die für viele Anleger äußerst überraschend kam, hat der Leitindex satte 20 Prozent verloren. Die fast schon logische Folge: Investoren stießen griechische Staatsanleihen massiv ab. Die auf zehn Jahre dotierten Papiere hatten einen massiven Renditeverlust auf 9,256 Prozent zu verzeichnen, während hingegen die dreijährig dotierten Papiere mit 12,687 Prozent rendiert werden. Da in der Regel länger taxierte Papiere höher verzinst werden als kürzere wird diese Entwicklung als deutliches Krisensignal gewertet.

 

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