Russische Bonität sinkt weiter

Die russische Wirtschaft hat bereits im Jahr 2014 einen starken Abwärtstrend erlebt und gemäß den Voraussagen des Vize-Wirtschaftsministers Wedew kann sich der Kreml auch in diesem Jahr auf finanziell schwere Zeiten einstellen. Es wird allgemeinhin erwartet, dass die Inflationsrate bereits im Frühjahr 17 Prozent erreicht.

Der Rubel im Tiefflug

Die russische Staatsnachrichtenagentur TASS veröffentlichte einen Bericht von Wedew, nach welchem er die Befürchtung äußerte, dass bereits im März oder April die Preissteigerung 17 Prozent betragen würde. Derzeitig liegt der Wert noch bei etwa elf Prozent. Als Grund für die ansteigende Inflation wird der Wert des russischen Rubels angegeben, der bereits zu Beginn des noch jungen Jahres 16 Prozent gegenüber dem Dollar eingebüßt hat. Der sinkende Ölpreis ist damit direkt in Zusammenhang zu bringen, da der Staatshaushalt des Kreml auf eben jene Einnahmen angewiesen ist.

Die EU-Sanktionen, die dem Kreml als direkte Folge der Annektion der Krim auferlegt wurden, machen sich nunmehr stark bemerkbar. Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich auf lediglich maximal 0,6 Prozent sodass die russische Bevölkerung sich auf stark ansteigende Preise einstellen müsste. Damit jedoch noch nicht genug: Auch die internationale Ratingagentur Fitch hat bereits auf diese Entwicklung reagiert und die Bonität des Kreml von BBB auf BBB- herabgesetzt. Mit dieser Wertung, die laut Fitch mit der Prognose negativ belegt wurde, steht die russische Kreditwürdigkeit nunmehr auf einem Niveau mit Indien oder der Türkei. Somit dürfte auch der russische Export einen starken Einbruch erleben.

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